Literatur zur Information:
1. Mühlbauer, Hans; Revierführer Ionisches Meer; Pietsch-Verlag 2013 (1. Auflage)
2. Radspieler, Gerd; Törnführer Griechenland - Ionische Inseln u.a. ; Delius-Klasing-Verlag 2011 (9. Auflage)
3. Fritsch, Andreas; Charterführer Ionisches Meer; Edition Maritim 2011 (1. Auflage)
4. Bötig, Klaus; Korfu & Ionische Inseln; Dumont Reise-Taschenbuch 2012 (3.Auflage)
5. Hofvedt, Per; Hafenguide Griechenland 1; Skagerrak Verlag 2015 (1. Auflage)
Zeitraum: 04.7.2015 bis 16.7.2015 und Korfu-Stadt am 17.7.2015
Schiffstyp: Segelyacht Bavaria 36
Vercharterer: B+R-Charter und darüber Vermittlung an WPS-Charter
Beide Anbieter sind (wie schon im Jahr 2014 vermerkt) sehr zu empfehlen.
Charterhafen: Marina Gouvia
Die Marina ist komplett ausgestattet und lässt fast keine Wünsche offen. Es gibt mehrere Lokale in der Marina, in denen man gut und preiswert essen kann. Es lohnt sich aber weiterhin, zum Essen in den Ort Kontokali zu gehen. Hier gibt es gute Speiselokalen mit hervorragenden Fischgerichten. Hervorzuheben ist "Harry's Taverne". Hier gibt es Freitags und Samstags Live-Musik. Wir haben hier mehrfach hervorragende Gitarristen und Sänger erlebt.
Törnplanung:
Der Törn lässt sich in 2 Wochen (hier sind es 11 Segeltage) sehr bequem durchführen.
Einzelheiten:
5.7.2015 - Marina Gouvia --> Petriti
(In Törnplanung Wegepunkte 1 bis 5):
Der Ort Petriti ist ein durchaus lohnendes Ziel. Bei Winden aus westlicher Richtung kann man gut auf etwa 3m Wassertiefe ankern. Am südlichen Ende der Bucht ist auf Steine und Felsen zu achten.
Der Ort selber ist klein und noch nicht überlaufen. Es gibt einige Tavernen und die Möglichkeit, proviant zu kaufen.
6.7.2015 und 7.7.2015 - Petriti --> Lakka (Paxos)
(In Törnplanung Wegepunkte 5 bis 8):
Die Ankerbucht vor Lakka ist unbedingt sehenswert. Daher gibt es ab ca. 17 Uhrin der Hochsaison ein dichtes Gedränge um Ankerplätze. Auf etwa 4m Wassertiefe kann auf Sandboden hervorragend geankert werden. Das Wasser ist kristallklar und ist türkisfarben. Ein idealer Badeort. Den Ort Lakka selber fährt man üblicherweise mit dem Dinghi an. Hier gibt es eine Fülle von Tavernen, in denen man gut und preiswert essen kann. Außerdem existieren mehrere Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel.
Es lohnt sich, die Bucht vom Ort aus sowohl in westlicher als auch in östlicher Richtung bis zu den Landspitzen zu erwandern (jeweils etwa 1 Stunde). An der Nordspitze steht ein Leuchtturm.Es gibt bei der Wanderung herrliche Blicke auf die Bucht und das offene Meer.
Wegen der Schönheit des Ortes und der Umgebung sind wir zwei Tage hier geblieben.
8.7.2015 - Lakka --> Gaios (auf Paxos)
(In Törnplanung Wegepunkte 8 bis 9):
Die wunderbare nördliche Hafeneinfahrt nach Gaios ist auf dem Einband des Charterführer Ionisches Meer von Andreas Fritsch (siehe 1) abgebildet. Wir hatten uns entschlossen, weit im südlichen Hafenbereich vor den Tavernen mit Buganker festzumachen. Hier liegt man nur durch eine schmale und belebte Straße getrennt vor Tavernen und Straßencafés. Da man direkt an und in der Stadt ist, hat dies Vorteile. Es kann aber in der Nacht auch schon einmal Nachteile haben, wenn Crewmitglieder nicht rechtzeitig nach "Hause" finden. Wer ruhiger liegen möchte, sollte schon versuchen, kurz hinter der nördlichen Einfahrt einen Liegeplatz zu bekommen.
Hier sind wir im nördlichen Hafenteil. Es ist deutlich ruhiger.
9.7.2015 - Gaios --> Preveza (Festland)
(In Törnplanung Wegepunkte 9 bis 11 [von 21 verdeckt]):
Vor der Einfahrt in die Bucht von Preveza:
Hafeneinfahrt im Detail (es ist unbedingt auf die Betonnung zu achten!):
Preveza liegt am Eingang zum Ambrakischen Golf. Es ist ein sehr belebter Ort, der so ab ca. 21 Uhr erst richtig zum Leben erwacht. Daher ist man gut beraten, nicht am Stadtkai festzumachen, sondern besser in der Marina Preveza. Die Stadt ist von dort aus fußläufig in 10 Minuten zu erreichen. Der Begriff "Marina" ist hoch gegriffen. Es gibt zwar Strom und Wasser zum Nulltarif, aber keine Duschen und kein WC. Aber dafür kostet auch das Liegen nichts.
Gegenüber auf der anderen Seite der Hafeneinfahrt gibt es die neue Cleopatra Marina. Hier gibt es Plätze für etwa 1000 Boote. Die Lage zum nahen Flughafen ist für Charterer günstig. Wir selber haben diese Marina nicht besucht. Man kann von dort aus auch nur mit dem Wassertaxi in den Ort Preveza gelangen.
10.7.2015 - Preveza --> Vonitsa (Ambrakischer Golf)
(In Törnplanung Wegepunkte 11 [von 21 verdeckt] bis 14):
Angeblich soll die Wahrscheinlichkeit, im Ambrakischen Golf Delphine oder Riesenschildkröten zu sehen, sehr groß sein. Aber das einzige, was wir gesehen haben, war ein kurzzeitiges Auftauchen einer Schildkröte. Wir konnten dieses Augenblick noch nicht einmal mit der Kamera festhalten.
Man kann direkt in dem kleinen Hafen von Vonitsa mit Buganker festmachen. Wir wählten allerdings einen Ankerplatz in der Nebenbucht von Vonitsa. Diese Bucht ist durch eine kleine Insel und eine Brücke zum Festland von der eigentlichen Vonitsabucht getrennt. Es war ein sehr schöner und sicherer Ankerplatz.
Über dem Ort liegt eine venizianische Festung, die man nach Literaturangaben besuchen sollte. Bei unserem Besuch war sie allerdings geschlossen und es sah nichrt so aus, dass eine baldige Öffnung in Aussicht steht.
Der Ausblick auf den Ort und die Bucht waren allerding lohnenswert.
Im Ort selber steht ein Baum mit einem Durchmesser von gut 3 Metern. Im oberen Teil des Geästes ist eine große Glocke angebracht. Entweder ersetzt sie die Kirchturmglocke oder sie dient(e) zur Alarmierung der Bevölkerung bei Gefahr.
Die nächtliche Rückkehr über die Brücke zum Ankerplatz beschert einen kuriosen Anblick. Die architektonisch schön gestaltete Brücke wird alle 5 Meter auf dem Boden durch blaue Lichtstreifen beleuchtet. Man könnte vermuten, dass hier nicht unerhebliche EU-Mitteln eingesetzt worden sind.
Ausblicke am nächsten Morgen auf die Halbinsel vor Vonitsa.
11.7.2015 - Vonitsa --> Ankerbucht Ormos Rougas --> Preveza
(In Törnplanung Wegepunkte 14 bis 21):
Der ursprüngliche Plan war, von Vonitsa aus bis in die breite Bucht Paliampela zu segeln (17). Schon auf dem Weg dahin konnte man in den Buchten des Südufers des Ambrakischen Golfes mehrere Fischfarmen beobachten. Es sah nicht sehr einladend nach Baden in den Buchten aus.
Daher entschlossen wir uns, in der (schönen) Bucht Ormos Rougas nur einen kurzen Badeaufenthalt einzulegen und danach wieder Richtung Preveza zu segeln. Dort machten wir Abends wieder in der Marina Preveza fest.
Da üblicherweise Westwind vorherrscht, muss man sich rechtzeitig aufmachen, um kreuzen zu können. Wir waren spät dran. Also ging es ausnahmsweise mit Motorkraft direkt gegen den Wind (bis 25 Kn) nach Preveza.
Wenn man Preveza Samstags anläuft, muss man wissen, dass es ab etwa 21 Uhr sehr laut wird. Daher noch einmal der Tipp: Nicht am Stadtpier anlegen.
12.7.2015 - Preveza --> Two Rock Bay (Festland)
(In Törnplanung Wegepunkte 21 bis 25):
Den Besuch der Two Rock Bay kann man nur dringend empfehlen. Es ist eine von nur wenigen Seglern besuchte Bucht, in der man außer bei südlichen Winden sicher ankern kann.
Bei Wassertemperaturen von fast 32 °C (bei einer Messungenauigkeit von 5% vielleicht auch "nur" 29 °C) lohnt sich das Schnorcheln.
13.7.2015 - Two Rock Bay --> Mongonisi Bay (Paxos)
(In Törnplanung Wegepunkte 25 bis 26):
Die Mongonisi Bay sollte man zumindest für eine Übernachtung anlaufen. An der Südwest-Seite befindet sich seit kurzem eine hervorragende und herrlich gelegene Taverne mit einem sehr schönen Außengelände. Es ist das Pendant zu der gleichnamigen Taverne in Gaios.
Rechts im Hintergrund liegt die Taverne. Der Anleger im mittleren und linken Teil gehört dazu.
Im Hintergrund blickt man auf die Insel Antipaxos.
14.7.2015 - Mongonisi Bay --> Lakka (Paxos)
(In Törnplanung Wegepunkte 26 bis 27):
Wegen der Schönheit der Ankerbucht Lakka sind wir hier noch einmal vor Anker gegangen und haben noch einmal einen Badetag eingelegt.
15.7.2015 - Lakka --> Mourtos (Festland)
(In Törnplanung Wegepunkte 27 bis 28):
Auf dem Weg nach Mourtos sehen wir endlich Delphine.
Westlich vor Mourtios liegen mehrere Inseln. Bei der Einfahrt südlich der am weitesten westlich gelegenen Insel (Nisida Syvota) muss man unbedingt auf Felsen knapp unter der Wasseroberfläche achten. Diese sind in der offiziellen Seekarte nicht eingezeichnet und wurden auch vom Garmin-Plotter nicht bzw. nur unzureichend angezeigt.
Ebenso ist die südliche Durchfahrt nach Mourtos mit Vorsicht zu genießen.
39°23.859'N und 20°13.470E
Im Bereich der Tiefenangabe 6m gibt es großflächig Felsen unter der Wasseroberfläche. Die Tiefe beträgt deutlich weniger als 2m.
39°24.183'N und 20°13.859E
Dir Durchfahrt nach Mourtos ist beim Garmin-Plotter mit 3m Wassertiefe angegeben. Auch das ist falsch. Der felsige Untergrund gibt nur eine sehr schmale Fahrtrinne mit knapp 2m Wassertiefe her. Die Durchfahrt ist daher nicht zu empfehlen. Auf jeden Fall sehr langsam fahren (<<0,5kn!!). Eine Person sollte an Bug genau Ausschau halten.
Die neuesten Navionics-Karten sind hier etwas besser. Der Felsbereich wird besser dargestellt und auch bei der Durchfahrt nach Mourtos wird hier ein Bereich mit nur 2m Wassertiefe angegeben.
Tipp:
Insel Nisida Syvota nördlich umfahren und Mourtos von Nordwesten her anlaufen.
Mourtos ist sehenswert. Man kann in mehreren der vorgelagerten Buchten sicher ankern oder an der Stadtpier mit Buganker festmachen. Der Ort selber bietet neben einer guten Versorgung auch viele Tavernen und Cafés.
In der Taverne Filakas (mit dem angeschlossenen Hotel Filakas-Hotel - Adresse http://www.hotel-filakas.gr) gab es ein hervorragendes und trotzdem preiswertes Abendessen.
... und da es so wunderschön war, hier auch einmal ein Bild von uns beiden, beim Genießen des Essens und der hervorragenden Aussicht.
... und da die Bucht nach Westen geöffnet ist, kann man sogar den Sonnenuntergang beobachten.
16.7.2015 - Mourtos --> Marina Gouvi
(In Törnplanung Wegepunkte 28 bis 32):
Bei herrlichem Segelwind...
... vorbei an der Festung Korfu-Stadt...
Und Ernie und Bert waren auch hier 😜
Rückkehr in die Marina Gouvia. Es gibt zwar noch einen möglichen Segeltag (17.7.2015), aber wir versuchen immer, einen Tag vor der Bootsabgabe im Hafen zu sein. Der große Vorteil ist, dass man das nötige Tanken ohne Hektik und lange Wartezeiten angehen kann, denn der Andrang an die Tankstellen ist dann noch üblicherweise sehr klein.
17.7.2015 - Korfu-Stadt
Man sollte unbedingt einen Tag für Korfu-Stadt einplanen. Ideal ist es wegen der üblicherweise großen Hitze, wenn man erst ab 20 Uhr in der Stadt ist.
Da wir im Jahre 2014 schon einmal hier waren und südlich der Festung geankert haben, gab es heute "nur" eine viertelstündige Busfahrt von der nahe der Marina befindlichen Bushaltestelle bis ins Zentrum von Korfu-Stadt. Man kann per Bus bis 24 Uhr zur Marina zurückfahren.