Literatur zur Information: 

1. Berner, Dieter; Charterführer Kroatien - Kornaten und Küste von Zadar bis Sibenik; Edition Maritim 2014 (1. Auflage)

2. Müller, Bodo; Kroatische Küste - Die Kornaten; Edition Maritim 2017 (7. Auflage)

3. Beständig, Karl-H.; Kroatien - 888 Häfen und Buchten; Ausgabe 2019/20

4. Törns Kroatien 2018; Sonderheft des Magazins MORE, Deutsche Fassung von Ulrike Leitner (Übers.), ISSN: 133-5375

In diesem Jahr klappte die Buchung über die mySea-App nicht. Angeblich gab es Probleme mit dem Bezahldienstleister PayMill. Erst am 14.8. kam per Mail die Information, dass Buchungen wieder möglich seien, allerdings nur über die Webseite von mySea und nicht über die App. Es wird in der Mail aber eine positive Entwicklung und ein entsprechendes Update der App versprochen.

Durch Klick auf das folgende Bild gelangen Sie zur Homepage von mySea.

Entscheiden Sie selber, ob es sich lohnt, (weiterhin) mit mySea zu arbeiten.

Buchungen (insbesondere in den Tagen Sonntag bis Donnerstag) in Marinas würde ich weder mit mySea noch telefonisch vornehmen, denn es hat sich aber herausgestellt, dass in den oben angegebenen Tagen eine Anmeldung völlig überflüssig ist, weil viele Plätze in den Marinas frei sind.

Das gleiche gilt auch an den üblichen "Wechseltagen" (Freitag und Samstag) in Buchten und Konobas. An diesen Tagen kommte kaum zu Engpässen und daher ist auch hier (i.a.) eine Vorbuchung unnötig.

Zeitraum: 20.7.2019 bis 3.8.2019

Schiffstyp: Segelyacht Dufour 350 GL (wie 2018)

Vercharterer: Master-Yachting und darüber Vermittlung an Angelina-Charter in Sibenik (wie 2018)

Beide Anbieter kann ich empfehlen. 

Charterhafen: Marina Sibenik

Die Marina ist gut ausgestattet (gute Seiten-Schwimmstege) und hat ausreichend viele Parkplätze zur Verfügung. Die Mitarbeiter von Angelina-Charter waren freundlich und kompetent.
Per Taxi (50Kn) kommt man von der Marina schnell in die Altstadt von Sibenik. Dieser Stadt sollte man einen ausfühlichen Besuch abstatten. Sie steht den St
ädten Zadar, Trogir und Split in nichts nach.

 

Der gesamteTörn (ähnlich wie 2018): 


 

 

Einzelheiten:

21.7.2019 - Marina Sibenik --> Konoba Nostra G8 im Süden von Kaprije (43040,9'N 15043,0'O)

Der erste Tag war eine Wiederholung des ersten Tages des Jahres 2018. Die Bucht im Süden von Kaprije ist einfach so schön, dass man sie mehrfach besuchen kann. Das gleiche gilt für die Konoba Nostra G8.

In vorangegangenen Jahren hatten wir die Erfahrung gemacht, dass die Bucht Uvala Mala Nozdra im Süden von Kaprije immer einen Besuch wert ist. Wir haben in der Konoba "Nozdra G8" reserviert (leider das einzige Mal in den 2 Wochen, wo die Reservierung über mySea klappte) und waren auch wieder sehr angetan von der Lage und dem Ambiente in der Konoba.


 

22.7.2019 - Kaprije --> Konoba Vela Stupica (43038,2'N 15040,9'O) (im Süd-Westen von Zirje)


 

Bei herrlichem Segelwind ging es südlich in die Bojen- und Ankerbucht Vela Stupica im Südosten der Insel Zirje. Hier haben wir nach Ankunft in der Konoba Vela Stupica direkt reserviert. Wir freuten uns auf ein gutes Essen und wurden (wieder einmal) nicht enttäuscht. Zu empfehlen ist hier als Beilage unbedingt warmer Kartoffelsalat!!

Es lohnt eine kleine Wanderung von ca. 30 Minuten zur Ruine oberhalb der Bucht. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick in alle Richtungen.

 

23.7.2019 - Zirje --> Konoba Smokvica auf Smokvica (43043,6'N 15028,6'O) (Insel in den süd-östlichen Kornaten)

 

 

Auch das nächste Ziel - die Bucht südlich der Insel Smokvica - haben wir früher schon kennengelernt. Wir wollten die Insel aber wegen ihrer Lage und der dort ruhigen Atmosphäre noch einmal besuchen.

 

 

 Die Speisekarte beinhaltet frisch gefangenen und sehr schmackhaft zubereiteten Fisch.

Die Vorspeise (Thunfisch-Carpaccio) war hervorragend. Schon die Anordnung war eine Augenweide.

 

24.7.2019 - Smokvica --> Marina Jezera (43047,1'N 15038,7'O) (im Süd-Osten von Murter)

 

Leider war unser Ankerlicht (Mooring-Light) defekt. Aus Sicherheitsgründen musste dies unbedingt repariert werden. Daher war leider ein "Umweg" in die Marina Jezera nötig. Da kein Segelwind blies, tuckerten wir unter Motor in die Marina.

Die Reparatur war nach ca. einer Stunde erledigt.

25.7.2019 - Jezera --> Vrulje (43049,0'N 15018,3'O) (Bucht in den Kornaten)

 

Da wir in die Nationalparks Kornaten und Telascica wollten, benötigten wir Eintrittskarten. Diese sollte man tunlichst vor Eintritt in die Parks kaufen, denn ein Kauf bei den Rangern im Park ist nahezu doppelt so teuer. Leider konnte man in der Marina Jezera keine Karten für drei Tage und beide Parks kaufen. Da auch eine Buchung über mySea zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war, suchten wir nach einer Internetseite, auf der eine Online-Buchung möglich war. Die fanden wir erst nach langem Suchen.

Hier die Adresse: www.parkovihrvatske.hr


Dort findet man unter dem Menüpunkt "Webshop" und danach bei "Kornati" das Gesuchte. Das Kombiticket für beide Nationalparks kostete 1000Kn für 3 Tage (Preis wie 2018).

In den Kornaten wollten wir noch einmal (den größten Ort) Vrulje besuchen. Es gibt hier ca. 50 Häuser, einen Mini-Markt und mehrere Konobas. Die Konoba Ante hatten wir 2005 zum letzten Mal besucht, wo wir den Gründer Ante noch kennenlernen durften. Ante starb 2007 und die Konoba wird heute von seinem Sohn weitergeführt. 

Das schöne an der Bucht ist, dass man entlang der Steinmauern den Gipfel gegenüber dem Ort besteigen kann. Hier hat man eine herrliche Aussicht über einen großen Teil der Kornaten. Man versteht dabei, dass man hier nicht nur einmal hinfährt. Auf dem Gipfel findet man auch den Grabhügel, unter dem Ante beerdigt wurde.

Das Essen in der Konoba Ante war allerdings enttäuschend. Es war nicht schlecht, aber der hohe Preis hätte mehr erwarten lassen. Auch der Wein, den es nur in Flaschen gab, war nicht gut und viel zu teuer. Wir haben hier den deutlich höchsten Preis aller Konobabesuche in diesem Urlaub bezahlt.

26.7. und 27.7.2019 - Vrulje --> Uvala Krusevica (Krsovica) (43054,6'N 15009,8'O) (Bucht im Telascica-Nationalpark)


 

Wir verließen die Kornaten und segelten in den Nationalpark Telascica im Nordwesten der Kornaten bzw. an der Südspitze der Insel Dugi Otok. Der  Empfehlung im Buch von Bodo Müller "Kroatische Küste - Die Kornaten, Liegeplätze und Landgänge - Seite 40) sind wir gerne gefolgt und haben es nicht bereut. Wir lagen an einer Boje in der Bucht Uvala Krusevica (Krsovica) und haben in der urigen Konoba Krsovica sehr gut und preiswert gegessen.

Da die Bucht für einen längeren Aufenthalt geeignet ist, blieben wir einen Tag hier liegen und besuchten zu Fuß die an der Ostseite der Insel Dugi Otok gelegene etwas größere Stadt Sali, in der man auch eine Marina findet. Der Fußmarsch dauerte ca. 1,5 Stunden. Bei der recht großen Hitze war dies etwas beschwerlich. Gut, dass wir reichlich Wasser dabei hatten.

Am späteren Abend machten uns Kontrolleure (Ranger) des Nationalparkas darauf aufmerksam, dass der im Moment noch starke Südwind in der Nacht drehen würde und dann von Norden blasen würde. Daher sei der Ort nicht mehr sehr sicher. Ein Blick auf verschiedene Wettervorhersagen bestätigte dies nicht, also blieben wir zunächst. Als aber der Konoba-Wirt Goran auch alle Boote anfuhr und dieselbe Aussage machte, haben wir an der Boje losgemacht und sind ca. 3 sm in den nördlichen Teil der Telascica gefahren und haben in der nach Norden geschützten Magrovica-Bucht geankert. Der Wind drehte tatsächlich und blies heftig aus nördlichen Richtungen.

Also: Den Wetterkenntnisse der Einheimischen ist gegenüber dem offiziellen Wetterbericht der Vorzug zu geben!

27.7.2019 spät Abends - Uvala Krusevica --> Uvala Pasjak in der Magrovica-Bucht (43055,2'N 15007,9'O)

 

In der Nacht nahmen wir mehrere Beobachtungen des Ankers und der Lage des Bootes vor und lagen immer sicher. Trotzdem entschieden wir um 4:30 Uhr, uns fertigzumachen und eine Marina anzulaufen. Um 5:30 Uhr machten wir los. Ziel war zunächst die Marina in Biograd. Da aber heftiger Wind aus der Fahrtrichtung kam und uns die Gischt heftig durchspülte, nahmen wir uns die nähere Marina Zut als Ziel vor. Bei heftigem Seitenwind (und Ausfall des Bugstrahlruders) konnten wir schnell und sicher gegen 8:00 Uhr anlegen.

28.7.2019 - Magrovica-Buch --> Marina Zut (43052,9'N 15017,2'O)


 

Es waren für den Tag heftige Regenfälle und Gewitter angesagt. Aber nachdem wir ca. eine Stunde in der Marina gelegen hatten, wurde der Regen deutlich weniger und hörte schließlich ganz auf. Auch die angesagten Gewitter blieben dann aus. Wir machten uns also einen gemütliche (langweiligen) Tag in der Marina Zut.

 

29.7.2019 - Marina Zut --> Uvala Kosirina auf Murter (43047,7'N 15036,6'O)

 

Die Bucht Kosirina im Westen der Insel Murter ist empfehlenswert. Es handelt sich um eine große Ankerbucht, an deren Ufer ein Campingplatz liegt. Ausreichend Ankerplatz ist vorhanden. Der Vorteil dieser Bucht: Es werden keine Gebühren kassiert.

30.7.2019 - Kosirina --> Uvala Podkucina(43041,6'N 15040,3'O) (Ankerbucht auf der Insel Kakan)


 

Die Bojen- und Ankerbuchten im Osten der Insel Kakan sind immer einen Besuch wert. Der Nachteil ist, dass die Bucht recht voll ist und es manchmal keine Bojen mehr gibt. Dann kann man aber zwischwen Kakan und den beiden kleinen Inseln Meli und Vali Borovnjak ankern. Es werden überall Gebühren verlangt (30Kn/m). Wir hatten Glück: Uns hat man "vergessen", als wir zwischenzeitlich in der Konoba 7. Nebo einen Tisch reservierten.

Die Kontrolleure/Kassierer sind oft unfreundlich und nicht hilfsbereit. Auch Plastikmüll, der an der Oberfläche schwimmt, wird trotz Wahrnehmung durch diese Personen nicht mitgenommen. Es geht hier anscheinend nur um das Geld.

Die Konoba "7. Nebo" allerdings ist sehr zu empfehlen. Freundliche Bedienung und faire Preise findet man hier.

 

31.7.2019 - Kakan --> Marina Zlarin (43042,0'N 15050,0'O)

 

Der kleine Ort Zlarin im Nordosten der Insel Zlarin ist mit der kleinen Marina durchaus empfehlenswert. Es war kein Problem, nachmittags einen Liegeplatz an der Pier zu belegen. Bei der Schiffslänge wird durch den Hafenmeister großzügig "aufgerundet". Wir zahlten 30Kn/m. Man sollte den kleinen Ort auf jeden Fall erkunden. Es lohnt sich. Das Restaurant Ivana an der Südost-Spitze der Mole kann man empfehlen.

 

01.8.2019 - Zlarin --> Marina Zaton (43046,7'N 15049,9'O)

 

Die Marina Zaton sollte man nicht anfahren. Leider haben wir diesen Fehler gemacht und mit deutlich über 70€ mehr gezahlt als etwa in der ACI-Marina Jezera. Die Marina Zaton ist mehr eine kleine Werft und ein Stützpunkt einer Chartergesellschaft. Das angeschlossene Restaurant hatte (so wie es aussah) dauerd geschlossen. Es war hier "tote Hose".

Statt in der Marina festzumachen, ist es besser, bis zum Ort Zaton zu fahren und dort im Ort anzulegen. Es schien so, als wären hier einige Plätze auch für größrere Boote frei. Man muss aber suchen.

Der Ort Zaton selber befindet sich etwa 15 Minuten fußläufig von der Marina entfernt. Auf einem Betonweg entlang des östlichen Ufers erreicht man den kleinen Ort. Hier gibt es einen kleinen Einkaufsmarkt und einige Lokale. Der Tourismus hat diesen Ort aber noch nicht richtig entdeckt, was ja auch positiv ist.

02.8.2019 - Zaton --> Ankerbucht vor der Festung Sveti Nikola (43043,2'N 15051,5'O) --> Marina Sibenik

 

Am letzten Tag besuchten wir nach dem Tanken noch eine kleine Ankerbucht vor der Festung Sveti Nikola vor den Toren von Sibenik. Hier war kein Betrieb und man konnte entspannt schwimmen gehen. Danach ging es gegen 16 Uhr zurück zur Marina Sibenik.

Am Abend ging es mit einem über das Charterbüro gerufenen Taxi nach Sibenik. Der Preis für das Taxi betrug (wie im Jahr 2018) 50Kn. Für die Rückfahrt haben wir ein Taxi genommen, was am Taxistand wartete. Ohne die "Hilfe" des Charterbüros betrug der Preis erstaunlicherweise nur 40Kn!

Sibenik selber war - wie immer - sehenswert. Hier noch einige Bilder: